Die bahnbrechendsten Medikamente
Das 20. Jahrhundert war eine Ära des Wandels in der Medizin, mit bahnbrechenden Entdeckungen, die das Gesundheitswesen neu gestalteten und zahllose Leben retteten. Von Antibiotika, die den Kampf gegen Infektionen revolutionierten, bis hin zu lebensrettenden Behandlungen für chronische Krankheiten wie Diabetes und der Antibabypille, die Millionen von Frauen die Kontrolle über ihren Körper gab. Diese Medikamente haben massgeblich den Lauf der Geschichte der Menschheit verändert.
Penicillin
Penicillin wurde 1928 von Alexander Fleming (Britisch, 06.08.1881-11.03.1955), entdeckt. Die Geschichte dahinter ist fast legendär. Fleming arbeitete in seinem Labor an der Erforschung von Bakterienkulturen, als er eines Tages bemerkte, dass eine seiner Petrischalen versehentlich offen geblieben war und von einem Schimmelpilz befallen wurde. Doch anstatt die Schale einfach zu entsorgen, fiel ihm auf, dass in der Nähe des Schimmels keine Bakterien wuchsen. Der Schimmelpilz, später als Penicillium notatum identifiziert, setzte eine Substanz frei, die Bakterien abtötete. So wurde das erste Antibiotikum entdeckt, das später im großen Stil für die Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt wurde, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs. 1945 erhielt er den Nobelpreis in Medizin.
Insulin
Frederick Banting (Kanada,14.11.1895-21.02.1941) und Charles Best (USA, 27.02.1899 - 31.03.1978 Kanada) entdeckten Insulin 1921. Die Geschichte ihrer Entdeckung ist eine Mischung aus Beharrlichkeit und Zufall. Diabetes, besonders Typ 1, war zu dieser Zeit eine tödliche Krankheit. Banting hatte die Idee, dass die Bauchspeicheldrüse ein Hormon produziert, das den Zuckerhaushalt reguliert. Nach vielen Experimenten isolierte er dieses Hormon, das sie später „Insulin“ nannten, aus den Bauchspeicheldrüsen von Hunden. Durch diese Entdeckung konnten Diabetiker erstmals überleben, indem sie sich das Hormon als Medikament zuführten. Der erste Patient, ein 14-jähriger Junge namens Leonard Thompson, erhielt 1922 Insulin und überlebte – ein medizinischer Durchbruch (er starb mit 27 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls). 1923 erhielt Banting den Medizin-Nobelpreis als jüngster in dieser Kategorie.
Antibabypille
Die Entwicklung der Antibabypille war das Ergebnis der Bemühungen von Gregory Pincus (USA, 09.04.1903 - 22.08.1967) und diversen anderen Wissenschaftlern, mit denen er zusammenarbeitete.
Unterstützung hatte er von Margaret Sanger (Präsidentin von Planned Parenthood Federation of Americam - geprägt von den 18 Schwangerschaften (in 22 Jahren !) Ihrer Mutter und deren früher Tod mit 49 Jahren) und Katharine McCormick (Philanthropin & Frauenrechtlerin - sie schmuggelte mehr als 1.000 Diaphragma von Europa nach USA).
Pincus und sein Team entwickelten in den 1950er Jahren die erste Pille auf der Basis von Hormonen (Östrogen und Progesteron). Diese hormonellen Kontrazeptiva unterdrückten den Eisprung, was eine Schwangerschaft verhinderte. Die Pille wurde 1960 zugelassen und revolutionierte das Leben vieler Frauen, indem sie ihnen mehr Kontrolle über ihren Körper gab.
Obwohl Medikamente eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsfürsorge spielen, allerdings sind sie nicht immer die einzige Lösung für alle körperlichen Probleme. Alternative Möglichkeiten sollten auch berücksichtigt werden und der verantwortungsvolle Umgang ist entscheidend.
Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, um sicherzustellen, dass Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse optimal erfüllt werden.